1. "Ka"nu auf der "Schwen"tine;
2. "Ra"deln von Wellingdorf zum "Rose"nfelder See;
3. "Gri"llen an Peters Hausgrill bei gut gekühlten Getränken inklusive künstlicher
Beatmung nach 1 und 2 - falls nötig.
Acht Teilnehmer umfasste die Gruppe, die sich - geblendet von Punkt 3 - in Wellingdorf unter Peters Führung auf die kippligen Kanus und den Fluss trauten, nämlich Elke, Herrmann, Markus, Miriam, Monika, Olaf, Susanne und Thomas. Herrmann wollte nur als Steuermann zusteigen, weil er gehört hatte, dass Steuerleute nicht paddeln müssen. Von wegen! Und es machte richtig Spaß, wie Winnetou und Old Shurehand in die Uferböschung und die Seerosen zu brettern oder sich von überhängenden Ästen peitschen zu lassen. Manchmal fuhren wir auch geradeaus.
Dieses war nun getan, und wir schwangen uns nach kurzer Kaffeepause auf die Fahrräder. Am Südufer der Schwentine entlang führte der Weg über steile Anstiege und sanfte Abfahrten bis zum Wasserwerk an der Oppendorfer Mühle und von dort (Peter:"Keine Kaffepause! Wartet noch 10 Minuten!") auf schmalen matschigen Wegen einem unbekannten Ziel entgegen. Mit einem Mal weitete sich der Blick, und was sahen unsere nassgeschwitzten trüben Augen? Ja wirklich, es war Peters Zuhause! Im Garten fanden wir schön gedeckte Tische, daneben ein Buffet mit Kuchen und leckeren Kanapees sowie heißen und kühlen Getränken. O Sabine, du weißt, was Sportlerherzen höher schlagen lässt! Aber wo war der versprochene Grill? Peter bemerkte unsere fragenden Blicke und sagte nonchalant:"Hab` ich das noch nicht erwähnt? Wir brechen gleich wieder auf, denn es geht noch ein bisschen weiter. Aber macht euch keine Sorgen: Ab jetzt gehen die Wege mehr geradeaus und nicht mehr so steil nach oben. " Na, er musste das ja wissen, schließlich wohnt er in der Gegend. Wir also wieder los, und alles war wie gehabt - mit einem Unterschied: Ging es bisher (gefühlt) immer nur steil bergauf, so ging es jetzt (gefühlt) ebenso steil hügelabwärts, und die Wege verliefen so sehr geradeaus um die Bäume, dass wir nach einiger Zeit meinten, nun müssten wir bald in Eckernförde sein.
Peter lächelte dazu, und tatsächlich fanden wir uns nach und nach wieder zurecht. Da war die berühmte weiße Brücke über den Rosenfelder See, die Straße nach Selent und Lütjenburg, Gut Rastorf und die Grabstätte der "Hochgebohrenen" Rantzaus. Schon waren wir wieder in einer Gegend, die von richtigen Menschen bewohnt war, und nach einer besonders langen anstrengenden Steigung entdeckten wir ein Schild mit der Aufschrift "Schwentinerundkurs Ritzebeker Weg". Da war doch noch was?! Hurra, es winkte Punkt 3! Und wieder fanden wir im Garten ...... (siehe oben). Peter schleppte eigenhändig den Grill herbei und setzte die Kohlen unter Feuer. Markus assistierte und erwies sich als begnadeter Grillmeister. Wir anderen brauchten nur noch die Servietten zu entfalten (Sabine hatte wirklich an alles gedacht!) und in entspannter Haltung das Essbesteck zu betätigen. Das Leben kann so schön sein! Es hatte nicht geregnet, kein kalter Gegenwind hatte uns zu schaffen gemacht. Wir waren durch eine herrliche Sommerlandschaft geradelt und hatten sogar die romantische Schwentine auf dem Wasser erlebt.
Mit uns konnten wir auch zufrieden sein: Weder umgestürzte Bäume, steile Abfahrten und morastige Senken hatten uns daran hindern können, am Ende den Tag in gemütlicher Runde gebührend zu feiern. Und somit fehlt nur noch etwas Wichtiges, nämlich: Ein großes Dankeschön an Dich, Peter, und an Dich, Sabine, für den gelungenen Tag und eure tolle Gastfreundschaft!
Olaf Brandt