18 Wiederholungstäter und vier Neuzugänge ...
Das von Peter und Monika angebotene 4. Master-Camp war schnell ausgebucht: 18 Wiederholungstäter und vier Neuzugänge trafen sich vom 24.-26. April 2015 im Sportzentrum Malente. Steffen, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mitschwimmen konnte, ließ sich zu unserem großen Glück überreden, als dritter Trainer mitzukommen – was für ein Luxus! Das hieß aber auch: Lautstarke Ansagen und sechs Traineraugen, denen nichts entging.
Nach einer kurzen Begrüßung und der Besprechung des Trainingsplanes erhielt jeder Teilnahme sein Motivationsgeschenk: ein flauschiges Handtuch mit eingesticktem Namen. Vielen Dank! Sechs Schwimmeinheiten mit dem Schwerpunkt Kraulschwimmen und zwei Einheiten in der Sporthalle sah das Wochenend-Programm vor. Der Freitagabend begann mit Videoaufnahmen jedes einzelnen Schwimmers. Dank doppelter Kameraführung war eine Ansicht oberhalb und unterhalb der Wasseroberfläche möglich. Es folgte der übliche Leistungstest – 20 Minuten Dauerschwimmen, Bahnenzählen inbegriffen. Ein angenehmer Einstieg in ein sportliches Wochenende. Und ab in die Sauna! Leider hatte die Sportheimleitung vergessen, die Sauna einzuheizen. Die Stimmung stieg, die Temperatur nicht. Trotz eigens mitgebrachtem Eukalyptus-Aufguss blieb es bei lauen 50 Grad, was die Saunabegeisterten nicht hinderte, hartnäckig die Wohlfühlzeit abzusitzen. Halber Schweiß – doppelter Spaß!
Der im 50er Jahre Style ausgestattete Aufenthaltsraum war nicht gerade designpreisverdächtig aber unser. Neben netten Gesprächen bestand die Hauptaufgabe darin, die abgeschwommenen Kalorien mit Wein, Bier, Chips, Schokolade und Weingummi zu kompensieren. Irgendwoher musste die Kraft für den nächsten Tag ja kommen.
Die ersten Kalorien des Samstages verbrannten 5 der 22 Teilnehmer bereits auf der morgendlichen Joggingrunde. Auf Wunsch der Gruppe wurde nach dem Frühstück eine Einheit Delfin eingelegt. Von der Pike an trainierten wir in zwei Gruppen die Welle und alle weiteren Techniken. Der Vormittag in der Sporthalle verlief fröhlich und erinnerte eine wenig an die Bundesjungendspiele: Ein kurzer Parcours über Bock, Bank und Kasten, Papiertütenaufblasen, Rolle vorwärts, abklatschen. Etwas mehr zur Sache ging es beim Bierdeckel-Polo. Ein Tischtennisball musste in gebückter Haltung (oder rutschend auf alle Vieren) mit Hilfe eines Bierdeckels ins generische Tor befördert werden. Ein Gruß an die Gesäßmuskulatur. Dafür bekam alle anderen Oberkörper-Muskelgruppen, vornehmlich Bauch- und Rücken-, ihr Fett weg beim nachmittäglichen Zirkeltraining. Nur auf Matten und ohne weitere Hilfsmittel wurde an 12 verschiedenen Stationen gestrafft, geschwitzt und geflucht. Perfekt zum Nachmachen für zu Hause.
Detaillierte Kraultechniken und Flossenschwimmen standen für Samstagnachmittag und -abend auf dem Programm. Drei Trainer, drei Gruppen, zahlreiche Übungen. Frei nach dem Motto: Wer hier nichts lernt, ist selber Schuld. Dieses Mal wurde die Saunatemperatur rechtzeitig geprüft und für "angenehm heiß" befunden. Der am Vorabend nicht verdampfte Eukalyptusaufguss sorgte für freie Nasen und tränende Augen. Einfach herrlich!
Das gemütliche Zusammensitzen am Samstagabend hatte einen kleinen Haken – die Einheit am Sonntagmorgen begann um 6.30 Uhr. Ein Scherz? Keineswegs. Für Frühsportler problemlos, für Morgenmuffel unvorstellbar. Beide Gruppen standen pünktlich ohne Frühstück in der Schwimmhalle und meisterten die ersten 2.000 Meter des Tages erstaunlich locker. Aber mit einem Bärenhunger!
Die sechste und letzte Schwimmeinheit endete, wie die erste begonnen hatte: mit 20 Minuten Dauerschwimmen, Bahnenzählen inbegriffen. Und siehe da, auch wenn jedem die Anstrengung und der wenige Schlaf in den Knochen steckte, so flammte hier und da der Ehrgeiz auf: War die Leistung von Freitag noch zu toppen? Oder zumindest zu halten? Das war sie!
Der Meinungsaustausch in der Schlussbesprechung spiegelte die Stimmung des gesamten Wochenendes wieder: Alle waren begeistert! Vom Training und Sportprogramm, von den Trainern und Teilnehmern, von der Stimmung und dem ganzen Drumherum. Das Erfolgsrezept? Die Teilnehmer sind völlig unterschiedlich was Alter und Schwimmerfahrung angeht. Ob Triathlet oder Hobbyschwimmer, jeder hat sein persönliches Ziel im Gepäck. Wer was an diesem Wochenende erreicht (oder erreichen kann) ist eine lohnende Selbsterfahrung. Das einzige, was jeder mitzubringen hat, ist Spaß. Den notwendigen Biss bekommt man ganz von alleine... Wir freuen uns auf 2016! (cm)