Schleswig-Holst. und Norddeutsche Meisterschaften Freiwasser Platzierungen JG/AK Name Jg. AK Wettk. Zeit ND SH Klaus, Matthias 1967 45 5000m 1:15:14,59 7 2 Deng, Zhi-Yuan 1997 2500m 33:24,25 8 8 Dibbern, Fenja 2001 5000m 1:19:10,15 5 2 Dibbern, Fenja 2001 2500m 37:56,42 11 6 Duggen, Nils 1988 25 2500m 35:00,30 1 1 Esser, Daniela 1982 30 2500m 42:40,75 2 1 Hähnel, Nils 1993 20 5000m 1:05:35,50 2 1 Jessen, Nadine 1998 2500m 38:14,90 3 2 Klatt, Emilia 2000 2500m 40:51,18 12 6 Koch, Jonas 2000 2500m 32:47,03 5 5 Silas Köhn 1993 20 5000m 1:14:54,52 3 2 Rehder, Daniel 1981 30 2500m 38:14,85 1 1 Schierloh, Johanna 1997 2500m 40:03,82 4 3 Schreiner, Jacquel. 1998 5000m 1:16:28,64 5 3 Stein, Joelle Emil. 2003 2500m 35:44,39 1 1 Wrobel, Nele 1999 5000m 1:16:28,23 3 1 SV Wiking Kiel 3 Jugend 3x 1250m 53:11,30 17 13 - Deng, Zhi-Yuan 1997 - Wrobel, Nele 1999 - Stein, Joelle E. 2003 SV Wiking Kiel 4 Jugend 3x 1250m 53:31,52 19 14 - Koch, Jonas 2000 - Striezel, Gesine 1996 - Schreiner, Jacqu. 1998 SV Wiking Kiel 5 Jugend 3x 1250m 1:01:34,27 27 19 - Dworak, Johann 2000 - Schierloh, Joh. 1997 - Klatt, Emilia 2000 SV Wiking Kiel AK u. 120 3x 1250m 53:26,10 1 1 - Köhn, Silas 1993 - Hähnel, Nils 1993 - Esser, Daniela 1982 |
Die Titelsammler vom Luisenbad ...
Das Freiwasserschwimmen ist schon eine besondere Angelegenheit: Kein schönes kristallblaues Wasser, keine Kacheln, die man zählen kann, keine Leine, keine Wende, sondern nur kaltes, undurchsichtiges Wasser, viele Gegner um einen herum und irgendwo weit entfernt eine Boje, um die man herumschwimmen muss.
Wenn man das hört, klingt das nicht gerade attraktiv. Aber das ist es, das hat man allen wagemutigen Wikingern angemerkt, die sich bei den Offenen Norddeutschen -und gleichzeitig Landesmeisterschaften in Mölln in den Schulensee gestürzt haben. Denn viele gingen trotz der Kälte und des mäßig guten Wetters fröhlich nach Hause. Irgendwie übt das Freiwasserschwimmen eine ganz besondere Faszination aus: man zählt eben nicht nur Kacheln! Vielmehr braucht man im Freiwasser Übersicht und Taktik. Und wann sonst kann man beim Schwimmwettkampf direkt gegen den Gegner um die Zeit kämpfen? ... sogar mit (manchmal unsanftem) Körperkontakt.
Aber nicht der Spaß, sondern auch der durschlagende Erfolg sorgte dafür, dass die lange Saison zu einem sehr schönen Abschluss kam. So konnten vier Titel auf Norddeutscher und sogar sieben auf Landesebene errungen werden. Dazu kamen noch zahlreiche weitere Medaillen.
Besonders beeindruckend zeigte sich Nils Hähnel, der in der offenen Wertung über 5000m die beste Platzierung erreichen und eine erstaunliche Zeit erschwimmen konnte. Das Freiwasserschwimmen scheint „sein Ding“ zu sein. Wie Nils trat auch Silas Köhn zu ersten Mal im Freiwasser an. Er kam zwar nicht ganz so gut zurecht, errang aber ebenfalls Medaillen in beiden Meisterschaftswertungen. Auch Matthias Klaus trat nach langer Zeit mal wieder an und war dabei fast so schnell wie Silas.
Auch einige Vertreterinnen des zarten Geschlechtes trauten sich die 5000m zu. Und zart gingen sie dabei nicht unbedingt vor: Jacqueline Schreiner und Nele Wrobel wussten sich gut zu behaupten und lieferten sich, ähnlich wie in Lindau, ein Kopf-an Kopf Rennen, welches diesmal Nele für sich entscheiden konnte. Noch „härter“ war nur Fenja Dibbern, die neben den 5000m auch noch die halbe Distanz schwamm und mit tollen Zeiten aus dem See stieg, danach aber verständlicherweise auch ziemlich kaputt war.
Selbst die 2500m sind schon eine ungewohnt lange Wettkampfstrecke. Unsere Junioren und Nachwuchsathleten Zhi-Yuan Deng, Jonas Koch, Johanna Schierloh, Nadine Jessen und Emilia Klatt überzeugten auf ganzer Linie mit guten Zeiten und vorderen Platzierungen. Noch erfolgreicher war Joelle Stein, die mit einer beeindruckenden Leistung verdient Norddeutsche Jahrgangsmeisterin über die 2500m wurde.
Diesen Erfolg konnten auch die Masstersschwimmer Nils Duggen und Daniel Rehder in ihren jeweiligen Altersklassen verbuchen, Daniela Esser konnte in letzter Zeit zwar nicht so viel trainieren, schaffte aber ebenfalls den Sprung aufs Siegerpodest. Doch Freud und Leid liegen leider sehr oft nah bei einander: Kristin Duggen hatte viel Pech und musste mit einen starken Krapf im Bein leider nach ca. 1000 Metern aufgeben, will es aber bei einer anderen Veranstaltung mal wieder versuchen.
Eine Sache ist bei jedem Wettkampf gleich, egal ob im Freiwasser oder im Becken: Die Staffeln sind der emotionale Höhepunkt. Speziell dafür hatten sich Gesine Striezel und Johann Dworak in Mölln eingefunden, einen Einzelstart haben diese beiden nicht absolviert. Unsere Masterstaffel, mit Nils, Silas und Daniela, gewann die Goldmedaille und auch die drei Jugendstaffeln können mit ihrem Auftritt zufrieden sein, auch wenn dabei angesichts extrem starker Konkurrenz kein weiteres Edelmetall heraussprang.
Das Freiwasserschwimmen, da sind sich alle einig, ist ganz stark im Kommen, das zeigen auch die jährlich stark wachsenden Teilnehmerzahlen. Für die Wikinger jedenfalls, war das definitiv nicht der letzte Auftritt außerhalb des Beckens, dafür hat es einfach viel zu viel Spaß gemacht. Und: Es ist schon eine Weile her, dass wir mit einer solchen Medaillenausbeute auf Norddeutscher Ebene nach Hause fahren konnten. (dr)