Dritter Platz für die Herren, Aufstieg für die Damen ...
Der diesjährige Deutsche Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS) war wieder einmal ein echter Saisonhöhepunkt. Für alle, die den DMS noch nicht kennen, hier eine Kurzzusammenfassung: Es werden alle olympischen Strecken geschwommen. Diese müssen von jeder Mannschaft je zweimal besetzt werden, wobei ein Schwimmer insgesamt aber nur viermal antreten darf. Die einzelnen Ergebnisse werden dann in Punkte umgerechnet und addiert. Die Gesamtsumme ergibt das Mannschaftsergebnis. Das alles macht die Mannschaftsaufstellung zu einer Wissenschaft für sich: Wer soll welche Strecke schwimmen? Wer „muss“ die harten Strecken (z.B. 200m Schmetterling) bestreiten? Wer hat wie lange Pause? Wer ist überhaupt in Topform? Wer ist krank? Man ahnt schon, dass Denis Voß und Gerd Krüger, die zusammen die Aufstellung berechnet haben, viele Stunden damit zugebracht haben, besonders wenn man bedenkt, dass wir mit insgesamt drei Mannschaften angetreten sind...
Aber die genauen Berechnungen haben sich gelohnt! In der ersten Landesliga konnte unsere erste Herrenmannschaft wie im Vorjahr Platz drei belegen. Und das mit einer Punktzahl von 13301, also etwa 1200 Punkte mehr als im Vorjahr! In anderen Jahren, wenn die Konkurrenz nicht so stark ist, kann solch eine Punktzahl für den ersten Platz reichen.
Deutscher Mannschaftswettbewerb Schwimmen 2016 - 25m Bahn ( persönl. Bestzeit: * ) Männer, 1. Mannschaft Name Jg. Wk. Zeit Punkte Balzer, Simon 1989 100 S 01:00,81 505 Deng, Zhi-Yuan 1997 200 F 02:03,56 520 Deng, Zhi-Yuan 1997 100 F 00:55,63 527 Hähnel, Nils 1993 50 F * 00:24,68 553 Hähnel, Nils 1993 400 F 04:46,43 406 Hähnel, Nils 1993 1500 F 18:05,92 479 Hähnel, Nils 1993 100 F 00:55,75 523 Koch, Jonas 2000 200 R * 02:18,56 449 Koch, Jonas 2000 200 S 02:19,00 476 Koch, Jonas 2000 100 S * 01:01,41 490 Koch, Jonas 2000 100 R * 01:02,68 475 Köhn, Silas 1993 100 B 01:06,66 580 Köhn, Silas 1993 200 B 02:26,91 551 Köhn, Silas 1993 200 L 02:12,75 563 Köhn, Silas 1993 400 L 04:48,40 544 Möller, Finn 1992 100 B * 01:08,47 535 Möller, Finn 1992 50 F * 00:23,68 626 Möller, Finn 1992 200 B * 02:35,28 467 Teegen, Sven 1980 1500 F 17:21,82 543 Teegen, Sven 1980 400 L 05:00,70 480 Teegen, Sven 1980 200 F 02:02,15 538 Teegen, Sven 1980 200 S 02:15,88 509 Wichmann, Mike 1994 200 L 02:17,75 504 Wichmann, Mike 1994 100 R 01:00,87 519 Wichmann, Mike 1994 200 R 02:17,78 456 Wichmann, Mike 1994 400 F 04:30,42 483 Summe 13301 |
Nicht wegzudenken ist auch Sven Teegen, der wieder einmal - schon fast traditionell - die harten Strecken bedient und durchweg superbe Leistungen abrufen konnte. Man darf dabei nicht vergessen, dass er ja inzwischen mit fast 36 auch nicht mehr der Allerjüngste ist.
Eine ebensolche Stütze des Teams ist Silas Köhn, der- ähnlich wie Sven- vielseitig einsetzbar ist und auf den Punkt Spitzenzeiten ins Wasser zu zaubern vermag. Besonders im Brustschwimmen ist er ein echtes Pfund.
Mike Wichmann ist auch so einer. Allerdings machte ihm eine auf- kommende Erkältung zu schaffen, so dass er nicht ganz seine Bestleistungen abrufen konnte. Dennoch ist auch er unverzichtbar.
Zhi-Yuan Deng konnte nach langer verletzungsbedingter Pause wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen und erfüllte die Erwartungen bei seinen zwei Starts. Das Wichtigste: Die Schulter hat gehalten.
Nils Hähnel ist der Kraulspezialist schlechthin im SV Wiking, das hat er wieder einmal eindrucksvoll gezeigt. Besonders auf den kürzeren Strecken hat er sich längst zum Topmann gemausert. Einzig die 400m liefen etwas unrund, da die Pause davor wohl zu kurz war.
Jonas Koch ist schon seit ein paar Jahren der Jüngste in der ersten Mannschaft, aber dennoch ein echter Leistungsträger, der auch unangenehme Strecken auf hohem Niveau meistern kann. Besonders im Schmetterlingstil ist er eine echte Bank geworden.
Eine Bank ist auch Simon Balzer, der zwar nur eine Strecke auf dem Plan hatte, diese aber beein- druckend gut schwamm und nahe an seine alte Bestmarke herankam.
Alles in allem hatten wir seit Jahren keine so homogene Mannschaft, die auch als echte Mannschaft auftrat und bei welcher jeder einzelne - manchmal sogar ohrenbetäubend laut - mit Tröten, Trommeln, Glocken und Schreien angefeuert wurde.
Noch ausgelassener waren die Mädels. Und das zurecht: Mit starken 11660 Punkten konnten sie die zweite Landesliga mit großem Vorsprung gewinnen und sich den Aufstieg sichern! Eine ganz hervorragende Teamleistung, durch die sie endlich wieder da sind, wo wir hingehören: In der Erstklassigkeit!
Einen maßgeblichen Anteil daran hat natürlich Theresa Franz, die zwar erst den zweiten Wettkampf für den SV Wiking bestritt, aber schon ihren ersten Vereinsrekord erringen konnte (50m Freistil) und den zweiten nur um wenige Zehntelsekunden verpasste (100m Freistil).Gesine Striezel ist von allen schon am längsten unter unseren Besten und hat dies mit einem sehr anspruchsvollen Programm erneut überzeugend unter Beweis gestellt.
Eine feste Größe ist schon seit geraumer Zeit Sonja Schäfer. Ähnlich wie Sven bei den Männern ist auch sie eine Allrounderin, die auch harte Stecken meistern kann.
Genauso auch Nele Wrobel, die ihr anspruchsvolles Programm willensstark und routiniert abspulte und viele Punkte zum Ergebnis beisteuern konnte.
Joelle Stein hat sich inzwischen zu unserer besten Rücken- und Langstreckenschwimmerin entwickelt, so dass sie auch in jungen Jahren schon eine ganz wichtige Stütze für das Team ist.
Das gilt auch für Fenja Dibbern, die besonders auf den Kurz- und Mitteldistanzen brillieren konnte. Vor allem im Kraulschwimmen ist sie top.
Nadine Jessen war verletzungs- bedingt nicht ganz in Topform, was man ihr aber kaum angemerkt hat. Im Gegenteil: auch ihre Leistungen waren überzeugend.
Die jungen Damen haben das Wasser zum kochen gebracht und auf ganzer Linie überzeugt, was damit gefeiert wurde, dass sie erst sich gegenseitig und dann ihren Trainer samt Kleidung ins Wasser befördert haben... Was da am entstehen ist, hätte so mancher Skeptiker vor wenigen Jahren noch kaum für möglich gehalten!
Die zweite Herrenmannschaft war eigentlich mit der Hoffnung angetreten, ebenfalls in die erste Landesliga aufsteigen zu können. Allerdings machte uns der Krankheitsteufel eine üblen Strich durch die Rechnung:
Mit Luca Klemens, Fin Kaiser und Dennis Beissner sind gleich drei wichtige Leistungsträger ausgefallen. Vielen Dank an die Ersatzschwimmer Johann Dworak, Dennis Reckmann und Vincent Wisser, die z.T. sehr kurzfristig eingesprungen sind und durch gute Leistungen überzeugen konnten.
Die verbliebenen „Stammkräfte“, Nils Duggen, Daniel Eisenstein, Torben Schmengler, Malte Wrobel und Daniel Rehder konnten insgesamt gute persönliche Leistungen abrufen, besonders wenn man bedenkt, dass nicht mehr alle voll im Training sind und die Mannschaftsaufstellung durch die krankheitsbedingten Ausfälle doch sehr kompromissbehaftet war. So geriet so manche der längeren Strecken zum harten Kampf gegen sich selbst. Aber alle haben ihr bestes gegeben und eine bessere Punktzahl erschwommen, als vorausberechnet. Immerhin reichte es dadurch noch für den vierten Platz. Und im nächsten Jahr wird ein neuer Versuch gestartet, diesen zu verbessern.
Der DMS 2016 war ein erfolgreicher für den SV Wiking so kann es die nächsten Jahre weitergehen! Einen nicht ganz unwichtigen Teil daran haben der Förderverein und Jo Busse, die die DMS- Mannschaften mit sehr schönen T-Shirts in hervorragender Qualität und hochwertigen Badekappen ausstatteten. Einen Teil des dafür benötigten Betrages hat unser Trainer Denis Voß über seine Trainerentschädigung dazu gespendet, so dass die Athleten nichts zahlen mussten. Vielen, vielen Dank dafür. (dr)