SCHWIMMVEREIN WIKING KIEL  von 1939 e.V.

12.-13.10.2019 - DM Rettungsschwimmen Mehrkampf in Hagen


Bild: Deutsche Mehrkampf-Meisterschaft im Rettungsschwimmen 2019, Quelle:DLRG

Wikinger im Rendsburger Retterteam in der deutschen Elite ...

Es war eine unruhige Zeit in den vergangenen Wochen bei der DLRG. Ursprünglich sollten die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover stattfinden. Dann kam jedoch die Hiobsbotschaft. Das Schwimmbad wurde zum Sanierungsfall deklariert. Der Wettkampf für die besten Schwimmer Deutschlands stand vor dem Aus. Glücklicherweise fand sich mit Hagen in Westfalen eine ausrichtende DLRG-Gliederung. Nach knapp dreijähriger Abwesenheit konnten sich die Schwimmer der offenen Altersklasse wieder auf den Deutschen Meisterschaften präsentieren. Ein 1. Platz auf den Landesmeister­schaften mitsamt einem Landesrekord war hierfür ausschlaggebend.

Zwei Stammschwimmer konnten aufgrund anderer Verpflichtungen nicht am Wettkampf teilnehmen. Bei dem neu formierten Team um Jonas Koch, Lennart Schnödewind, Thomas Tucker und Tom Matzen spiegelte sich dieses in den Gesamtzeiten wieder, insbesondere in der Puppenstaffel, sonst der Glanzpunkt der offenen Herren, musste ein paar Gänge zurückgeschaltet werden. Mit einer couragierten Leistung kämpften sich die Sportler in den Wettkampf und letztlich konnte die Vorplatzierung gehalten werden. Die Mannschaft der offenen Altersklasse darf sich nun die 14 beste Mannschaft aus ganz Deutschland nennen.

In der Altersklasse 15/16 männlich musste die Mannschaft um Leon Harder, Marcel Karkowski, Lasse Petersen und Lars Mädge den Ausfall von Hannes Drews verkraften. Oliver Wolst aus der Mannschaft der Altersklasse 13/14 musste die Lücke schließen, was ihm großartig gelang. Auf der ungewohnten Langbahn konnte der Vizelandesmeister, der in dieser Formation noch nie auf einem Wettkampf zusammen schwamm, die Leistungen von den Landesmeisterschaften in Mölln bestätigen. Die Zeiten und die Gesamtpunktzahl konnten im Vergleich zu den Vorjahreswettkämpfen in Leipzig noch einmal deutlich gesteigert werden, sodass im Westfalenbad mit 3298,10 Punkten ein 11. Rang heraussprang. Eine Top-Ten-Platzierung verpasste das Team in einer sehr starken Konkurrenz um lediglich 0,29 Punkte.

Im Einzel startete Lena Sörensen in der Altersklasse 17/18 weiblich. Bei ihren ersten deutschen Meisterschaften im Einzelschwimmen wusste sie direkt zu überzeugen. Den Höhepunkt ihres Wettkampfes stellte jedoch ihre Königsdisziplin der 200m Superlifesaver dar. Sie verbesserte ihre Bestzeit deutlich und schwamm die 7 schnellste Zeit aller Athletinnen in ihrer Altersklasse.

In der männlichen Altersklasse Offen, in der qualifizierte Sportler ab 18 Jahren antreten, waren die Rendsburger Sportler Lennart Schnödewind und Tom Matzen am Start. Alles war auf ein enges Rennen eingestellt, da Schnödewind auf Platz 24 und Matzen auf Platz 25 vorplatziert war. Während Matzen in 200m Hindernis und im 200m Superlifesaver neue Bestzeiten auf der 50m Bahn schwamm, passierte Schnödewind bei seinem ersten Start über 100m Retten einer Puppe mit Flossen ein Missgeschick. Nach der Aufnahme der Puppe rutschte ihm diese aus der Hand und das nachgreifen gestaltete sich als sehr schwierig. Hierdurch verlor er deutlich an Zeit. Da im Rettungssport jedoch ein Vierkampf geschwommen wird und es eine Streichdisziplin gibt, hätte Schnödewind das Ruder noch rumreißen können. Jedoch verzichtet dieser auf seinen letzten Start und somit waren alle Chancen auf eine gute Platzierung dahin. Im Gesamtergebnis musste sich Schnödewind mit dem letzen Platz im Starterfeld begnügen. Matzen gelang der Sprung unter die Top 20 und wurde 17er.

In der jüngeren Altersklasse traten Leon Harder, Lasse Petersen und Oliver Wolst für die DLRG Rendsburg an. Lasse Petersen konnte seine Zeit auf der langen Bahn im 50m Retten auf 38,30s verbessern und erreichte mit dieser Leistung Platz 20 in der Gesamtwertung. Leon und Oliver konnten sich sogar in allen drei absolvierten Disziplinen steigern. Oliver wurde 30., für Leon reichte es zu Rang 28.

Die Sportler Matzen und Schnödewind wurden für den Landeskader nominiert und vertreten Ende November beim Deutschland Pokal in Warendorf Schleswig-Holstein. Hier treten sie gegen alle weiteren Landesverbände aus Deutschland an sowie gegen Nationalmannschaften aus aller Welt an. (tm)

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